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Baden Rhinos vs. Stuttgart Rebels: Drama mit Happy End

Baden Rhinos vs. Stuttgart RebelsWährend die Rhinos samt Anhänger ausgiebig den 4:3 Heimsieg über die Rebels aus Stuttgart feierten, dachte wohl so manch schwäbischer Kufencrack darüber nach, was da im letzten Drittel passiert ist. Aber der Reihe nach.

Im gut gefüllten Stadion fanden die Rhinos rein gar nicht ins Spiel. Stuttgart stand hervorragend in der Mittelzone und störte mit agressivem Forechecking jegliche Aufbaubemühungen der Hausherren. Dies zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte erste Drittel. In eigener Unterzahl setzte Maxim Beck in der dritten Spielminute entscheidend nach und legte Sebastian Trenholm per Bauerntrick das erste Ei ins Nest. Zwar hatte Hügelsheim nach Einzelaktionen durch Walther und Mauderer sehr gute Chancen, doch beide trafen aus spitzem Winkel lediglich das Außennetz, nachdem der klasse haltende Torhüter Glaswinkler bereits geschlagen war. In der 16. Spielminute nutze Halbych eine der zahlreichen Möglichkeiten der Rebels zum völlig verdienten 0:2. Die Rhinos hatten dabei durchaus Glück, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher zurück lagen, zu überlegen waren die Gäste in den ersten zwanzig Minuten.

Im zweiten Drittel arbeiteten sich die Mannen von Pascal Winkel förmlich zurück in das Spiel. Angetrieben von der ersten Sturmreihe um Duhamel, Walther und Böcherer konnte Cedrick Duhamel in der 24. Minute ein Powerplay zum 1:2 nutzen. Anschließend waren die Rhinos weiter am Drücker und es entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 31. Minute war es abermals Cedrick Duhamel vorbehalten den umjubelten Ausgleich zu erzielen, nachdem der durch einen klasse Pass von Dennis Walther bedient wurde. Die Partie war nun ausgeglichen und beide Teams kamen zu guten Gelegenheiten.  In der 36. Minute konnte sich Stuttgarts Ryan Sparks über die linke Seite entscheidend durchsetzen und einen zielgenauen Pass zu seinem Kollegen Halbych setzen, der keine Mühe mehr hatte zum 2:3 einzuschieben.

Das letzte Drittel sollte dann nichts für schwache Nerven sein: Angetrieben durch den Hexenkessel hatten beide Teams Chancen über Chancen, doch beide Goalies waren mit guten Paraden stets auf der Höhe. Ab Mitte des letzten Abschnitts häuften sich dann die Strafen gegen beide Mannschaften und die letzten zwölf Minuten wurde kaum mehr 5 gegen 5 gespielt. War eine Mannschaft in Überzahl dauerte es nicht lange und das Team nahm sich durch eine Strafe den eigenen Vorteil. In der 53. Minute setzte Duhamel bei vier gegen vier entscheidend seinen Körper gegen einen Stuttgarter ein und als alle einen Pfiff des Schiedsrichters erwarteten reagierte Dennis Walther als Erster und nagelte die Hartgummischeibe zum 3:3 in die Maschen. AUSGLEICH. Der Airpark stand Kopf.

Stuttgart reagierte mit wütenden Angriffen und hatte zweimal Pech, als das Torgestänge für Trenholm rettete. Genau 120 Sekunden vor dem Ende drohte die Eisarena dann vollends auseinander zu brechen. Erneut standen sich 4 gegen 4 Mann gegenüber. Es gab Bully im Stuttgarter Drittel, die Scheibe kam zu Mauderer der sofort abzog aber an Glaswinkler scheiterte. Der Abpraller fiel jedoch vor die Füße von Björn Groß der sich das Spielgerät zurecht legen und den am Boden liegenden Torhüter zur 4:3 Führung überwinden konnte. Zwanzig Sekunden später waren die Rebels wieder komplett und hatte nun noch 78 Sekunden Zeit in eigener Überzahl den Ausgleich herbeizuführen. Gästetrainer Jancovic riskierte alles und nahm seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielern vom Eis. Die Rhinos verteidigten aber mit Glück und Geschick und brachten das Unterzahlspiel über die Zeit. Als noch 12 zu spielende Sekunden auf der Uhr standen nahm sich der ehemalige Hügelsheimer Votler ein Herz und tankte sich über die rechte Seite duch. Seinen Schuss in den kurzen Winkel parierte Trenholm spektakulär mit der Fanghand und hielt so den wichtigen Sieg für seine Farben fest. Nach dem Abpfiff kannte die Freude kein Ende und die Fans feierten lautstark ihr Team sowie den dritten Sieg in Folge.

Die Rebels waren keineswegs die schlechtere Mannschaft. In den ersten zwanzig Minuten ließen sie allerdings zu viele hochkarätige Chancen liegen und verpassten so eine frühzeitige Entscheidung. Die Rhinos arbeiteten sich mühevoll zurück in das Spiel und lieferten sich im letzten Abschnitt mit den Schwaben einen offenen Schlagabtausch. Das ein oder andere Mal hatten sie dabei das Glück des Tüchtigen. Angetrieben durch die tolle Stimmung in der Halle hatten sie am Ende beim Stande von 3:3 vielleicht den kleinen Tick mehr Siegeswillen was letztlich den Ausschlag für die Punkteverteilung gab: Rhinos drei, Stuttgart null.

Bilder vom Eishockey-Spiel

 

Nächstes Spiel

Baden Rhinos vs. Wölfe Freiburg
17. November 2011
19:30 Uhr
Eisarena Baden Airpark

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© Fotos: Mario Koffler, Video: Baden TV Text: ESC Hügelsheim 09 e.V.

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